Die Wärmepumpen-Kennwerte SCOP, COP und JAZ gelten gleichermaßen für Erdwärmepumpen und Luftwärmepumpen.
Der Begriff “SCOP” steht für “Seasonal Coefficient of Performance” und ist eine Kennzahl, die die Effizienz einer Wärmepumpe über einen kompletten Heiz- oder Kühlzyklus hinweg angibt. Der SCOP entspricht dem Verhältnis zwischen der von der Wärmepumpe gelieferten Heizleistung und der dafür benötigten elektrischen Energie über eine ganze Heizsaison hinweg.
Ein höherer SCOP-Wert zeigt an, dass die Wärmepumpe effizienter arbeitet, da sie mehr Wärme pro verbrauchter Energie liefert. Um den SCOP-Wert zu berechnen, werden die Wärmeleistung der Wärmepumpe während einer typischen Heizsaison und der Energieverbrauch für die gesamte Heizperiode berücksichtigt.
SCOP-Werte können je nach Region, Klima und Einsatzbedingungen variieren. Sie werden oft verwendet, um die Energieeffizienz verschiedener Wärmepumpenmodelle zu vergleichen und helfen Verbrauchern dabei, informierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um die Auswahl eines Heizsystems geht. In vielen Ländern sind auch Mindest-SCOP-Anforderungen gesetzlich vorgeschrieben, um sicherzustellen, dass nur energieeffiziente Wärmepumpen auf dem Markt sind und somit zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Umweltbelastung beitragen.
Der Begriff “COP” steht für “Coefficient of Performance” und ist eine Kennzahl, die die Effizienz einer Wärmepumpe an einem bestimmten Betriebspunkt angibt. Der COP entspricht dem Verhältnis zwischen der von der Wärmepumpe gelieferten Heizleistung und der dafür benötigten elektrischen Energie an dem jeweiligen Betriebspunkt.
Ein Betriebspunkt wird mit der Energiequellentemperatur und der gleichzeitigen Heizsystemtemperatur angegeben, z.B. W10/W35. In diesem Beispiel steht der Wert W10 für die Grundwassertemperatur (10 °C) und der Wert W35 für die Heizungswassertemperatur (35°C).
Da es sich beim COP um reine Datenblatt-Werte bei bestimmten Betriebspunkten handelt, hat der SCOP aufgrund der Berücksichtigung eines kompletten Heiz-/Kühlzyklus eine deutlich höhere Aussagekraft.
Die JAZ (“Jahresarbeitszahl”) ist ein wichtiger Kennwert zur Bewertung der Effizienz einer Wärmepumpe über einen längeren Zeitraum, typischerweise ein Jahr. Sie gibt an, wie viel Wärme die Wärmepumpe im Verhältnis zur eingesetzten elektrischen Energie über den gesamten Betriebszeitraum erzeugt. Die JAZ berücksichtigt dabei sowohl den Heiz- als auch den Kühlbetrieb einer Wärmepumpe.
Um die Jahresarbeitszahl zu berechnen, wird die gesamte erzeugte Wärmemenge (in Kilowattstunden) durch die insgesamt verbrauchte elektrische Energie (ebenfalls in Kilowattstunden) dividiert. Ein höherer Wert der JAZ deutet auf eine effizientere Wärmepumpe hin.
Die JAZ hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Qualität der Wärmepumpentechnologie, die Wärmequelle (wie Luft, Wasser oder Erdreich), die Betriebsbedingungen (wie Temperatur und Feuchtigkeit) sowie das Nutzerverhalten.
Generell lässt sich festhalten, dass die JAZ von der inhaltlichen Bedeutung dem SCOP sehr nahe kommt, aufgrund verschiedener möglicher Berechnungsarten jedoch zu anderen Ergebnissen führen kann. Da der SCOP ein vereinheitlichtes Berechnungsverfahren im Hintergrund hat, ist der SCOP aussagekräftiger als die JAZ.
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